Tipps für euren Ausflug zum Grand Canyon

Endlich ist es soweit! Jahrelang haben wir davon geträumt einmal den Grand Canyon zu sehen. Schon im Jahre 2019 – also drei Jahre zuvor – war es unser Plan, doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Heute haben wir jedoch schönes warmes Wetter hier in Arizona. Unsere Reise zum Grand Canyon erfolgt mit dem Mietwagen. Nach einem kurzen Frühstück in unserem Motel in Williams, machen wir uns in der Früh auf den Weg.

Der Grand Canyon ist eine gewaltige Schlucht im Bundesstaat Arizona, welcher eine Länge von 450 km und eine Tiefe von 1,6 km aufweist. Es ist eines der größten Naturwunder der Erde. Durch den Grand Canyon erstreckt sich der Colorado River, ohne den es den Grand Canyon wahrscheinlich nicht geben würde.

Ich dachte immer, um den Grand Canyon Nationalpark befindet sich nur Wüste, doch das Gegenteil ist der Fall. Ein großer Kiefernwald umgibt den Nationalpark.

Für Touristen besteht der Nationalpark aus zwei Teilen: Den Nordrand und den Südrand. Der Nordrand ist die ruhigere Gegend des Grand Canyon, am Südrand hat man allerdings viel mehr Möglichkeiten. Der Südrand ist also der Tourismusmagnet des Grand Canyon. Wir haben uns auch für den Südrand entschieden.

Grundsätzlich ist es im Frühling und Herbst am angenehmsten am Grand Canyon. Im Sommer ist es sehr heiß und im Winter muss man mit Schnee und Kälte rechnen. Außerdem ist der Nordrand im Winter meist gesperrt. Wir hatten im Februar 2019 das Glück, dass an diesem Tag in Flagstaff zuletzt im Jahre 1915 so hohe Schneemengen gemessen wurden. In der Stadt Kingman wurde der Rekord von 1932, mit 14 Inches, an diesem Tag gebrochen.

Doch diesmal sind wir Mitte Mai unterwegs und das Wetter ist perfekt. Es ist sonnig und nicht zu heiß, aber kurze Hose und T-Shirt sind trotzdem ausreichend.

Der Eintritt in den Grand Canyon kostet $35 US Dollar pro PKW und erlaubt den Besuch des Parks für sieben Tage. Kauft man sich den „America the Beautiful – Annual Pass“ für $80 USD, kommt man auch in andere teilnehmende Nationalparks. Plant man den Besuch von drei oder mehr Nationalparks, zahlt sich ein Jahrespass schon aus. Diesen bekommt man in der Regel in den Besucherzentren der teilnehmenden Parks.

Beim Eingang des Grand Canyon befindet sich eine Mautstation, an der man den Parkeintritt bezahlt. Hier sollte man jedoch mit einem Stau von mindestens 30 Minuten rechnen.

Man kommt nicht nur mit dem PKW in den Grand Canyon Nationalpark, auch eine Fahrt mit der Grand Canyon Railway von Williams, AZ ist möglich und wird begeistert von vielen Touristen angenommen. Es ist auch die einzige Möglichkeit in den USA mit dem Zug in einen Nationalpark zu reisen. Hier werden auch ganz tolle Pakete angeboten, wo man ein Wild-West-Shootout erlebt bevor man in den Zug steigt, eine geführte Bustour zu den beliebtesten Aussichtspunkten des Grand Canyon unternimmt und ein tolles Mittagessen in der Maswik Lodge genießt.

Wenn man sich für eine Unterkunft in Tusayan entscheidet, gibt es von dort auch eine Buslinie bis zum Grand Canyon Visitor Center (Tusayan Route).

Der Park ist aufgeteilt in drei Busrouten:

Die Village Route bringt dich durch das Zentrum des Parks. Vom Visitor Center – wo sich auch der große Parkplatz befindet – über den Market Plaza bis zum Bahnhof und weiter bis zur Hermits Rest Route, wo man in die Rote Buslinie umsteigen kann. Ein Ausstieg bei der Station Train Depot und ein anschließender Besuch im Hopi House ist empfehlenswert.

Bei der Station Train Depot betritt man einen Bahnhof wie aus einem Western-Film. Außerdem bekommt man hier die Möglichkeit einen Blick auf die Grand Canyon Railroad zu werfen.

Das Hopi House ist ein aus Sandstein stufenartig geformtes Gebäude. Die Innenwände bestehen aus Lehm und die Decken sind mit Zweigen versehen. Man bekommt hier viele Souvenirs und, wenn man aufmerksam schaut, erfährt man vieles über die Indigenen Völker.

Die Hermits Rest Route ist von 1. März bis zum 30. November nur mit dem Bus möglich. Mit dem PKW darf man diese Route nur in den Monaten Dezember, Jänner und Februar, also außerhalb der Fahrzeiten, nutzen. Hier kommt man in den westlichen Teil des Parks zum berühmten Aussichtspunkt Hopi Point. Jedoch empfiehlt es sich speziell abends diesen aufzusuchen, denn das Besondere hier ist der Sonnenuntergang.

Die Kaibab/Rim Route bringt dich etwas östlich des Parks bis zum Yaki Point. Hier ist leider Endstation für den Bus. Möchte man weiter zu den Top Aussichtspunkten, wie den Grandview Point oder zum Desert View Watchtower, muss man mit dem Auto fahren.

Am Grand Canyon gibt es zahlreiche Wanderwege. Für Anfänger am besten geeignet ist der Rim Trail. Er führt dich entlang des Parks zu tollen Aussichtspunkten. Es ist ein 20 km langer, ohne nennenswerte Steigungen und gut begehbarer Weg. Man muss nicht den ganzen Weg gehen, sondern man kann auch bei den einzelnen Stationen in den Shuttle Bus einsteigen.

Bekannte Wanderwege am Grand Canyon sind der Bright Angel Trail und der South Kaibab Trail. Beide führen dich die Schlucht hinunter bis zum Colorado River.

Man kann sich auch ausschließlich auf die Besichtigung der Aussichtspunkte mit dem Auto bzw. Shuttle Bus festlegen, denn davon gibt es am Grand Canyon jede Menge.

Ein paar der Beliebtesten Aussichtspunkte (View Points)

Der Mather Point befindet sich direkt beim Visitor Center.

Hermits Rest befindet sich am Ende der roten Buslinie. Einige meinen, hier sei es nicht besonders spannend. Wir konnten hier jedoch die Ruhe und den wunderbaren Ausblick genießen und hier habe ich auch einen Heiratsantrag gemacht. Somit ist dieser Ort für uns etwas sehr besonderes.

Dieser Aussichtspunkt befindet sich ebenfalls entlang der roten Buslinie und sollte speziell bei Sonnenuntergang aufgesucht werden.

Hier befinden wir uns im östlichen Teil der Schlucht. Bis zu diesem Punkt gibt es leider keine Shuttle Möglichkeit. Das Auto ist somit die beste Alternative.

Auch dieser Aussichtspunkt befindet sich im Osten und ist schon 36 Kilometer weit entfernt vom Visitor Center.

Ein Helikopterflug über den Grand Canyon ist das Highlight des Besuchs. Es war anfangs nicht geplant, aber letztendlich sind wir sehr froh es erlebt zu haben. Es war, wenn ich es in einem Wort beschreiben müsste, Atemberaubend.

Im Ort Grand Canyon Junction, welcher sich etwa 45 km südlich vom Visitor Center des Grand Canyon Südrands befindet, erwartet dich Bedrock City. Hier habt ihr die einmalige Möglichkeit in die Welt der Flinstones zu reisen. Der Besuch dauert in der Regel nicht länger als eine Stunde. Somit ist es der perfekte Zwischenstop bevor es in den Grand Canyon geht.

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