Get your Kicks on Route 66

Die Route 66 ist die berühmteste Straße von Amerika und symbolisiert so vieles über das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nimmt man den Weg auf der Route 66, so ist es auch eine Reise in die Vergangenheit, denn man stößt hier auf so viele Raritäten längst vergangener Tage. Geisterstädte, alte verlassene Tankstellen und andere Relikte auf der ehemals blühenden Motherroad erwarten dich auf deiner Reise über die alte Straße.

Wie schon beim ersten Roadtrip durch die USA, sind wir auch diesmal wieder auf der legendären Route 66 unterwegs. Doch diesmal kommen wir vom Westen und befahren die historische Straße, welche heute durch die Interstates ersetzt wurde und nur mehr wenig befahren wird.

Es liegt eine lange Fahrt vor uns. Wir verlassen den Südausgang des Joshua Tree Nationalparks und machen einen Halt in Chiriaco Summit.

Danach geht es meilenweit durch die Wüste weiter Richtung Norden bis wir zu einer ehemaligen Tankstelle kommen von der fast nichts mehr übrig ist. Auffällig hier sind die zahlreichen alten Schuhe die überall hängen. Es ist sehr interessant, dass sich mitten im Nirgendwo so viele Schuhe angesammelt haben.

Bevor wir auf den Highway 95 abbiegen, kommt gleich davor endlich eine besetzte Tankstelle. Leider ist es dort sehr teuer zu tanken, aber wir haben leider keine Wahl, denn diese ist die einzige hier in der Wüste. Über eine Stunde später befinden wir uns dann auch schon auf der alten Route 66.

Wir sind bald nicht mehr die einzigen auf der Straße, denn nach einiger Zeit sehen wir einige Esel auf der Fahrbahn und wir müssen einen Slalom Parcours um sie machen. Es dauert anschließend nicht mehr lange und wir erblicken ein Schild mit der Aufschrift „Oatman“.

Oatman ist eine ehemalige Goldgräberstadt, welche an der historischen Route 66 liegt und heute für viele Biker und Touristen ein beliebter Zwischenhalt ist. Oatman könnte eine Geisterstadt sein, doch aufgrund der guten Lage entlang der Route 66 bleibt die Stadt am Leben.

Die Verkäufer in den einzelnen Shops stehen mit Cowboyhüten hinter der Kassa, aber auch viele Besucher sind entsprechend gekleidet. Auf der 200 Meter langen „Main Street“ befinden sich auch viele Esel. Diese zählen übrigens zum Wahrzeichen der Stadt.

Der Weg auf der Main Street ist für mich als Westernliebhaber ein absolutes Highlight. Man erblickt ein altes Gefängnis, das Oatman Hotel, einen Saloon und vieles mehr aus der alten Goldgräberzeit. Auch die Wüstenlandschaft um die Stadt Oatman, mit den Hügeln und kahlen Felsen, entspricht einer Szenerie aus einem Westernfilm. Natürlich gibt es hier auch einen General Store und andere Shops bzw. Verkaufsstände für Touristen.

Nachdem wir uns hier fleißig mit Souvenirs bedient haben geht es weiter auf der historischen Route 66 nach Kingman, wo wir das Fast Food Restaurant „Wendy’s“ besuchen, um anschließend gestärkt weiter auf der Route 66 bis nach Seligman zu fahren. Dort biegen wir (leider) wieder auf die Interstate auf, um bis nach Williams zu kommen.

Wir erreichen eine weitere beliebte Stadt an der historischen Route 66. Hier bekommt man das volle Programm. An der Hauptstraße erblickt man Souvenirläden, alte Tankstellen, klassische Restaurants und Motels, welche einem sofort das Gefühl geben, man wäre zurück in der Vergangenheit. Sogar Western Shows finden hier statt. Aus den Diners hört man alte Rock n Roll Musik aus den 50ern und 60ern.

Williams kann auch als das Tor zum Grand Canyon bezeichnet werden, denn von hier beginnt die Grand Canyon Railway, ein Zug welcher dich bis zum Grand Canyon bringt.

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